Sonntag, 25. August 2019

Trump erhöht Zölle gegen China – blutiger Montag voraus?

INDIZES


Trump hat seine gestrige Ankündigung,eine neue Maßnahme 
zu verkünden, wahr gemacht und erhöht die Strafzölle gegen China!
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Trump hat seine gestrige Ankündigung, „heute Nachmittag“ eine neue Maßnahme zu verkünden, wahr gemacht und erhöht die Strafzölle gegen China! Das ist eine Reaktion Trumps auf die von China seinerseits angekündigten Gegenzölle.
In einer Serie von Tweets erklärte der US-Präsident, die bereits bestehenden Zölle auf chinesische Waren (im Volumen von 250 Milliarden Dollar) nun von 25% auf 30% anzuheben ab 01.Oktober. Dazu hebt Trump die ab 01.September kommenden Strafzölle für die restlichen Importe im Volumen von 300 Milliarden Dollar gegen China von 10% auf 15% an. 
Damit dreht sich die Sprale der Eskalation immer weiter – vermutlich wird nun wiederum China auf die neuen Anhebungen durch Trump reagieren mit neuen Maßnahmen.
Die Märkte dürften auf diese neue Eskalation mit weiteren Verlusten reagieren – bereits am Freitag hatten die US-Indizes zwischen -2,3% (Dow Jones) und -3,0% (Nasdaq 100) verloren. Laut ausserbörslicher Kursstellung bei IG Markets (die auch am Wochenende Kurse stellen) verliert der Dax über 100 Punkte, der Dow Jones fast 300 Punkte.
Trump scheint stets dem gleichen Motto zu folgen: wenn die Fed nicht liefert, eskaliert er den Handelskrieg weiter, bis die Fed dann mit Zinssenkungen liefern muß, um auf den von Trump angerichteten ökonomischen Schaden zu reagieren:
Trump dreht immer wieder an dieser Spirale

Genau das legen auch die gestrigen Tweets nahe, als er Powell und der Fed vorgeworfen hatte, sich nicht mit ihm abzustimmen („It is incredible that they can “speak” without knowing or asking what I am doing, which will be announced shortly“)Und dann die Frage stellte, wer der größere Feind der USA seien: China oder Powell („My only question is, who is our bigger enemy, Jay Powell or Chairman Xi?“)
„For many years China (and many other countries) has been taking advantage of the United States on Trade, Intellectual Property Theft, and much more.
Our Country has been losing HUNDREDS OF BILLIONS OF DOLLARS a year to China, with no end in sight.
Sadly, past Administrations have allowed China to get so far ahead of Fair and Balanced Trade that it has become a great burden to the American Taxpayer.
As President, I can no longer allow this to happen! In the spirit of achieving Fair Trade, we must Balance this very unfair Trading Relationship. China should not have put new Tariffs on 75 BILLION DOLLARS of United States product (politically motivated!).
Starting on October 1st, the 250 BILLION DOLLARS of goods and products from China, currently being taxed at 25%, will be taxed at 30%.
Additionally, the remaining 300 BILLION DOLLARS of goods and products from China, that was being taxed from September 1st at 10%, will now be taxed at 15%. Thank you for your attention to this matter!“

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Freitag, 23. August 2019

Dax30 – Handelsstreit eskaliert…

Trump eskaliert! Marktgeflüster

Börsen vor heftigen Herbststürmen


INDIZES

Der Herbst wäre geradezu prädestiniert für heftige Turbulenzen 
an den Börsen – die Crashs aus den Jahren 1929, 1987, 2001 oder 
2008 lassen grüßen
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Die ökonomischen Frühindikatoren lassen 

Börsen wenig Spielraum für Interpretationen

Anders als bei der Prognosekraft der Zinsstrukturkurve, deren
Inversion eigentlich eine erhöhte Rezessionsgefahr anzeigt aber
aktuell von Sonderfaktoren verzerrt ist, lassen realwirtschaftliche
Indikatoren aktuell wenig Spielraum für die Hoffnung auf eine
Belebung der Konjunktur im zweiten Halbjahr. Dazu kommen
absehbar Sonderbelastungen auf politischer Ebene, wie der
eskalierende Handelskrieg, die Brexit-Gefahr, die Schuldenkrise
in diversen Schwellenländern und die wiedererwachende Eurokrise.
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Doch schauen wir auf das große Bild der Weltwirtschaft und der
bedeutendsten Ökonomien der OECD (Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung): USA, Japan und Deutschland an
Hand der ökonomischen Frühindikatoren:

Börsen erwarten im Herbst schnelles und 

aggressives Gegensteuern

Gemäß der Fed Fund Futures gehen die Marktteilnehmer an den
Rentenmärkten nach wie vor von einer ganzen Serie von Zinssenkungen
aus und erwarten diese im September zu 100 Prozent, im Oktober zu
97 Prozent und im Dezember zu 76 Prozent.
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Die Frage ist doch, ob die Händler an den Rentenmärkten, deren volkswirtschaftlicher Sachverstand als sehr ausgeprägter gilt, sich so irren können. Das wäre zumindest
in dieser ausgeprägten Art ein Novum. Sollten die Erwartungen der Marktteilnehmer
enttäuscht werden und sich das konjunkturelle Bild in den USA erwartungsgemäß
dem Rest der Welt folgend eintrüben, wäre der Herbst geradezu prädestiniert für
heftige Turbulenzen an den Börsen. Die Crashs aus den Jahren 1929, 1987, 2001
oder 2008 lassen grüßen. Jedes Mal waren es die metaphorischen Herbststürme,
die ihre zerstörerische Kraft auf die Finanzmärkte entfalteten. Die Ausgangslage 
dafür wäre bei einem Zögern der Zentralbanken in diesem Jahr erneut gegeben.

Notenbanken in der Zwickmühle

Nicht umsonst steht die Jahrestagung der Notenbanker im amerikanischen 
Jackson Hole, Wyoming in diesem Jahr unter dem Motto „Herausforderungen für die Geldpolitik“. In der codierten Sprache der Notenbanker ist das Substantiv
„Herausforderungen“ gleichbedeutend mit „Schwierigkeiten“ und wurde in der zweiundvierzigjährigen Geschichte des Symposiums nur selten und mit
Bedacht gewählt. Es gilt besonders im Falle der Fed den Spagat zwischen
der Wahrung der politischen Unabhängigkeit gegenüber der Trump-Administration
auf der einen Seite sowie die Vermeidung von negativen Entwicklungen an den
Finanzmärkten und in der Realwirtschaft auf der anderen Seite zu bewerkstelligen.

Fazit

Übergeordnet explodieren die Kosten für den Schuldendienst bei allen
Wirtschaftssubjekten in Relation zu ihren Einnahmen auf historisch hohe
Niveaus und zunehmend in den untragbaren Bereich. Die Dynamik der
auf Kreditexpansion angewiesenen US-Wirtschaft wird dadurch sukzessive
gelähmt. Schon aus diesem Grund muss auch die Fed die Kosten für
Kreditepermanent weiter senken – durch die Verringerung des Realzinses
auf null oder in den negativen Bereich (siehe Japan und Europa).
Den Börsen stehen in diesem Herbst unruhige Zeiten bevor

Rüdiger Born: Märkte vor der Powell-Rede

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